Kalkulation des Einsparpotentials bei strategischer Rohstoffbeschaffung durch Einsatz eines Analyse-Modells für ein Biomasseheizkraftwerk mit einer Leistung von 20 MW (el.) Download PDF

Die Berechnung des Einsparpotentials beruht auf realen Daten eines Biomasseheizkraftwerks und den am Markt verfügbaren Rohstoffen in 2009 und bezieht sich auf das Betriebsjahr 2009. Bei der Berechnung wurde der bereits entwickelte Prototyp eines Rechenmodells für ein Biomasseheizkraftwerk verwendet. Es wird gezeigt, wie mittels verschiedener Rohstoffe, die unterschiedliche Althölzer anbieten, eine Kostenoptimierung für ein Produktionsziel von 130.000 MWh (el.) erreicht werden kann. Dabei werden zwei Szenarien betrachtet:

Szenario 1: Es werden nur die preisgünstigsten Rohstoffe am Markt eingekauft
Szenario 2: Es werden ausschließlich die kostengünstigsten Rohstoffe gekauft

Kostengünstige Rohstoffe sind dabei jene Rohstoffe, bei denen die Summe aus Beschaffungskosten und Produktionskosten am geringsten sind. Die Kennwerte Heizwert, Wassergehalt und Aschegehalt stammen aus über 200 chemischen Analysen in 2009. 

In der nachfolgenden Tabelle werden vier verschiedene Rohstoffe dargestellt, die in unterschiedlichen Kapazitäten am Markt verfügbar sind. Als Rohstoffqualität sind in diesem Beispiel die Parameter Altholz-Kategorie, Preis, Heizwert, Wassergehalt und Aschegehalt berücksichtigt. In der letzten Spalte sind die gesamten Rohstoffkosten inklusive den rohstoffabhängigen Produktionskosten angegeben. Die rohstoffabhängigen Kosten wurden mit Hilfe eines Analyse-Modells berechnet. Mit Hilfe der enthaltene Energie, welche in MWh (el.). angegeben ist, wurde der spezifische Wert für die Kosten pro MWh (el.). berechnet.

Aus den vier verschiedenen Rohstoffen gehen Ressourcen von 209.000 MWh (el.). hervor, von denen nur 130.000 zum Erreichen des Produktionsziels benötigt werden. 

Ein Einkäufer, der nur den Preis für einen Rohstoff kennt, weiß nicht, welche Kosten anschließend im Produktionsprozess aufgrund des Rohstoffes entstehen. Aus diesem Grund kann der Einkäufer nur nach Szenario 1 handeln und kauft ausschließlich den preisgünstigsten Rohstoff ein. Mit Hilfe des Rechenmodells lassen sich jedoch die rohstoffbezogenen Kosten berücksichtigen, so dass ein Einkäufer die Möglichkeit hat, nach Szenario 2 vorzugehen und ausschließlich den kostengünstigsten Rohstoff einzukaufen.

Kalkulation des Einsparpotentials durch gezielten Brennstoffeinkauf mit Hilfe eines Analyse-Modells

Das Einsparpotential wurden auf 720.000€ jährlich reduziert, da sich auf dem Rohstoffmarkt nicht immer die gewünschten Rohstoffe beziehen lassen. Dadurch lässt sich das Einsparpotential nicht vollständig ausschöpfen, so dass mit einem Einsparpotential von 30 % der erreichbaren Einsparung gerechnet wird.



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